Personzentrierte Weiterbildung für die psychotherapeutische Behandlung von akut Traumatisierten und Klient:innen mit Traumafolgestörungen
Diese Weiterbildung richtet sich an Psychotherapeut:innen, die ihre Kompetenz in Bezug auf ihr Therapieverständnis in der Arbeit mit Menschen, die akut traumatisiert sind oder an einer Traumafolgestörung leiden, erweitern wollen.
In der Weiterbildung wird die Möglichkeit geboten, sich mit der Begrifflichkeit „Trauma“ in der Personzentrierten Welt auseinanderzusetzen.
Der Fokus liegt auf einer persönlichen, individuellen Auseinandersetzung mit dem Thema „Trauma und Personzentrierter Ansatz“ und darauf, bei den Teilnehmer:innen individuelle Entwicklungsprozesse anzustoßen.
Anmeldung oder Fragen bitte an: office@oegwg.at
Anmeldeschluss: 15. Oktober 2024
Zu Beginn der Weiterbildung wird den Teilnehmer:innen die Möglichkeit geboten, dem eigenen Zugang zum Thema Trauma und Traumafolgestörung Raum zu geben.
Die folgenden Lehrveranstaltungen sind ausschließlich dem Personzentrierten Ansatz gewidmet. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung der Teilnehmer:innen mit den Grundlagen der Psychotraumatologie und dem Verständnis von Psychotrauma in der Personzentrierten Psychotherapie. Ausreichend Raum wird auch den Qualitäten der Focusing-orientierten Psychotherapie im Umgang mit Traumafolgen gewidmet.
In weiterer Folge wird auch noch auf spezielle Settings wie Akuttrauma/Krisenintervention, Trauma in Kontext von Migration und Flucht und Traumatherapeutische Gruppen eingegangen.
Am Ende der Weiterbildung stehen Abschlussreflexion und Abschlussprüfung.
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Lehrinhalte |
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Modul 1: Grundlagen Psychotraumatologie, Verständnis von Psychotrauma, Personzentrierte Psychotherapie und Focusing im Zusammenhang mit Psychotrauma |
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Einführungsseminar: Kennenlernen der Ausbildungsgruppe und der Weiterbildner:innen, Klärung des Ablaufes und Organisatorisches. Selbsterfahrung – "Das Trauma und Ich"
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Grundlagen Trauma: In diesem Seminar tauchen wir in die Grundlagen der Physiologie, der Neurobiologie und der Diagnostik von Psychotrauma ein. Es wird ein Einblick in gängige Methoden der traumaspezifische Therapie geboten. 31.01. - 02.02.2025 Wien
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Resilienz und Selbstfürsorge: Theorieverschränktes Selbsterfahrungsseminar zu folgenden Themen: Resilienz, Umgang mit bedrohlichen bzw. schwierigen Situationen, erarbeiten von hilfreichen Bedingungen für die Selbstfürsorge und präventiver Schutz vor Sekundärtraumatisierungen. Naderer Astrid 25.04.-26.04.2025 Wien
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Qualitäten des Personzentrierten Ansatzes im Zusammenhang mit Traumafolgestörungen I: Aufbauend auf dem erworbenen Wissen im Seminar „Grundlagen Trauma” versuchen wir anhand von Fallbeispielen und eigenen Erfahrungen das traumatische Erleben und dessen Auswirkungen sowie Folgen aus der Personzentrierten Therapietheorie zu verstehen. Spezifische Möglichkeiten und Stärken des Personzentrierten Ansatzes werden herausgearbeitet.
Mitterhuber Beatrix 23.05.-24.05.2025 Salzburg
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Qualitäten des Personzentrierten Ansatzes im Zusammenhang mit Traumafolgestörungen II: Angelehnt an die hinreichenden Bedingungen für konstruktive Persönlichkeitsentwicklung wird die Beziehung als heilsame Erfahrung beleuchtet. Es werden Fragen gestellt wie: Was ist Kontakt? Wie wird Kontakt erlebt?
Oberreiter David 27.06.-28.06.2025 Linz
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Qualitäten der focusing-orientierten Psychotherapie im Zusammenhang mit Traumafolgestörungen: Neben einer grundlegenden Auseinandersetzung zum Thema Focusing, werden die erworbenen Inhalte in Bezug zur Begleitung traumatisierter Klient:innen gesetzt und reflektiert und wie sie in der therapeutischen Arbeit integriert werden können. Pinzker Inge 26.09.-27.09.2025 Wien
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Integration 1 bis 6: In dieser Lehrveranstaltung werden Zeit und (Frei)Raum zur Verfügung gestellt, die gehörten, geübten, und neu gelernten Inhalte aus den vorangegangenen Modulen mit dem persönlichen Erleben und der eigenen traumasensiblen personzentrierten Haltung sowie Theorie und Konzept zu verknüpfen. Schrotter Michael, Frank Sandra 28.09.2025 Wien
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Modul 2: Spezielle Settings |
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Akuttrauma/Krisenintervention/Trauma: In dieser Lehrveranstaltung setzen wir uns mit dem Thema Krisenintervention und Akuttrauma auseinander. Wir werden die Reaktionen kurz nach einem traumatischen Ereignis kennenlernen und verstehen. Neben dem Erwerb einer Grundhaltung, die für Krisensituationen hilfreich ist, werden spezielle Interventionen vorgestellt bzw. erarbeitet und anhand von Fallbeispielen exploriert und diskutiert. File Norbert 28.11.-29.11.2025 Linz
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Transgenerationale Weitergabe von Traumata:
Gattnar Heike 23.01.-24.01.2026 Wien
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Trauma im Kontext von Migration und Flucht: Pinzker Inge, Schrotter Michael 27.03.-28.03.2026 Wien |
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Traumatherapeutische Gruppe: Was sind die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für das spezielle Setting einer Traumatherapeutischen Gruppe und welche personzentrierte Arbeitsmethodik vor dem Hintergrund unserer personzentrierten Haltung ist gefordert? Neben einer differenzierten Theorievermittlung werden Fallbeispiele diskutiert und mittels der „Simulierung traumatherapeutischer Gruppentherapiesituationen“ wird geübt, erfahren und diskutiert. Hauptaugenmerk liegt auf der Herstellung, Sicherung und Wiederherstellung der Gruppenkohäsion und des Sicherheitserlebens der Gruppe als Ganzes als auch der teilnehmenden Personen. Wöber Christine 08.05.-09.05.2026 Wien |
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Sexualität und Trauma: In diesem theorieverschränkten Selbsterfahrungsseminar wenden wir uns Themen zu wie: Sexuelle Entwicklung, sexuelle Identität, Umgang mit Sexualität und deren Schwierigkeit in unserem therapeutischen Arbeitsalltag. Ein Schwerpunkt liegt auch im Thema sexualisierte Gewalt und Missbrauch im Therapieverlauf.
Mag.a Tanja Mayr-Nowak 03.07.-04.07.2026 Linz
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Integration 8 bis 12: Hier wird noch einmal (Frei-)Raum geboten, die erworbenen Inhalte zu verknüpfen und in den Arbeitsalltag zu integrieren. Wir werden unseren eigenen „roten Faden“ unsere „Wachstumszonen“ des Traumalehrgangs aufnehmen und beleuchten, was es für einen stimmigen Abschluss benötigt.
Schrotter Michael, Hochstöger Nikolas 02.10.-03.10.2026 Wien
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Modul 3: Abschluss |
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Abschlussreflexion: Vorstellung der Abschlussarbeit und Reflexion der integrierten Inhalte und deren Auswirkungen auf den therapeutischen Alltag.
Schrotter Michael, Frank Sandra, Hochstöger Nikolas 27.11.-28.11.2026 Wien
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Einzel- oder Gruppensupervision – der Nachweis ist für die Ausstellung des Zertifikates obligatorisch.
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Unterrichtseinheiten gesamt:
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Downloads:
Die Weiterbildung dauert 2 Jahre bei kontinuierlicher Teilnahme und schließt mit einer schriftlichen Arbeit (Falldarstellung), einer Präsentation der Falldarstellung und einem fachlichen Abschlussgespräch ab.
Sobald zusätzlich auch die Lehrsupervision vollständig absolviert ist, wird das Abschlusszertifikat der ÖGWG ausgestellt.
Der Lehrgang ist so geplant, dass dieser berufsbegleitend absolviert werden kann. Die einzelnen Seminare finden jeweils Freitag-Samstag bzw. Freitag-Sonntag statt.
Die Seminarzeiten sind voraussichtlich 10:00 – 18:00 (2 Stunden Pausenzeiten) oder 10:00 – 19:00 (3 Stunden Pausenzeiten) und werden vor jeder Lehrveranstaltung gesondert bekanntgegeben.
Die Seminare werden in Wien, Linz und Salzburg abgehalten.
Lehrgangsstart: 8. November 2024
Anmeldung oder Fragen bitte an: office@oegwg.at
Anmeldeschluss: 15. Oktober 2024
Die Weiterbildung richtet sich an Personzentrierte Psychotherapeut:innen bzw. Personzentrierte Psychotherapeut:innen in Ausbildung unter Supervision.
Gesamte Weiterbildung: 252 UE EUR 3.500,00 (MwSt. befreit)
Nicht inkludiert sind die Kosten für die Lehrsupervision bei Lehrsupervisor:innen der ÖGWG (20 Stunden).
Teilzahlung ist möglich; 4 Teilzahlungen à EUR 875,00