Einzelmodule der Personzentrierten Weiterbildung für die psychotherapeutische Behandlung von akut Traumatisierten und Klient:innen mit Traumafolgestörungen.
Mit dem Angebot der Einzelmodule aus der Weiterbildung für die psychotherapeutische Behandlung von akut Traumatisierten und Menschen mit Traumafolgestörungen richten wir uns an Personzentrierte Therapeut:innen (und jene in Ausbildung unter Supervision), die ihre fachliche Kompetenz in Bezug auf Trauma und Traumafolgestörungen erweitern wollen.
In den Einzelmodulen wird ein Rahmen geboten, sich mit der Theorie und der Begrifflichkeit „Trauma“ auseinanderzusetzen. Auf Grundlage des theoretischen Hintergrundes werden die Stärken der Personzentrierten Psychotherapie für die Arbeit im Spannungsfeld „Trauma“ herausgearbeitet bzw. die Integration von schulfremden Methoden und Techniken gefördert. Die Teilnehmer:innen können sich gezielt Inhalten widmen, die ihrem Interesse entsprechen.
Die Einzelmodule können unabhängig voneinander gebucht werden. Die Teilnahme am Grundlagenseminar ist in jedem Fall für die weiteren Seminare sinnvoll und wird für die nachfolgenden Module empfohlen. Die Einzelmodule sind nicht auf den Lehrgang Traumatherapie anrechenbar.
In diesem Seminar werden die Grundlagen von Psychotrauma und die Auswirkungen auf den Organismus erklärt, diskutiert und in Bezug zum Personzentrierten Verständnis gestellt. Neben dem geschichtlichen Hintergrund und der Begriffsdefinition setzen wir uns mit den physiologischen und neurobiologischen Vorgängen auseinander. Zugleich soll der Mensch als „ganzheitliches Beziehungswesen“ verstanden werden. Das Diagnosemodell für Traumafolgestörungen der WHO (ICD-11) wird zur Erkenntnisgenerierung verwendet und in Bezug zu Personzentrierten diagnostischen Methoden gestellt (z.B. Hermeneutische Empathie oder PID - Prozessuale Diagnostik der Inkongruenzdynamik).
Ziel ist es, das traumatherapeutische Wissen in den Personzentrierten Alltag zu integrieren. Das Seminar wird als Grundlage für die nachfolgenden Einzelmodule empfohlen.
Wann: 11. - 13.10.2024 (24 EH), jeweils 10:00 - 18:00 Uhr
Wo: Psychotherapeutische Praxis Bruckbäck, Webgasse 45/21 (im Hofgebäude 2. Stock), 1060 Wien
Referent: Schrotter Michael
Kosten: € 499,-
Anmeldung bis 25. September 2024 an office@oegwg.at
In diesem Seminar werden wir Focusing nützen, um gemeinsam in der Gruppe Qualitäten der Focusing-Therapie bei der Begleitung traumatisierter Klient:innen herauszuarbeiten. Zu Beginn erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Verständnis von „Focusing“ und „Focusing-Therapie“. Dann wenden wir uns u.a. folgenden Aspekten zu und setzen sie in Bezug zur Begleitung traumatisierter Klient:innen: Haltungen in der Beziehung, Freiraum, Prozessorientierung / Prozess-Begleiten, „Körper“, „gestoppte Prozesse“ (Ein Prozess Modell), Strukturgebundes Erleben.
Das Seminar besteht aus Übungen zur Selbsterfahrung (Gruppenfocusing, Partnerschaftliches Focusing, Übungen in der Großgruppe und in Kleingruppen („Werkstatt“). Nach diesen erfolgen Austausch, Reflexion und Diskussion in Kleingruppen und in der Großgruppe. Theorie-Inputs / Lectures (dazu gibt es Handouts) erfolgen überwiegend nach den Übungssituationen, die Teilnehmer:innen „verstehen“ und verbinden („kreuzen“) diese Inhalte vor dem Hintergrund des soeben selbst Erlebten.
Wann: 21. - 22 . März 2025, jeweils 10 - 18 Uhr (16 EH)
Wo: Therapiezentrum Hyrtlgasse, Hyrtlgasse 12/1, 1160 Wien
Referentin: Pinzker Inge
Kosten: € 333,00
Anmeldung bis spätestend 26. Februar 2025 an office@oegwg.at
In diesem Seminar werden einige Grundlagen zum Erleben von (potentiell) traumatisierenden Krisensituationen vermittelt. Besondere Bedeutung kommt dabei den peri- und posttraumatischen Auswirkungen und Verarbeitungsmechanismen von Hochstressphänomenen zu. Anhand von Beispielen sollen die Notwendigkeiten einer akuten Krisenintervention verdeutlicht und dabei die Erfahrungen der Teilnehmer:innen miteinbezogen werden. Kritische Punkte in Krisensituationen, wie die Entwicklung von suizidalen Krisen, werden gemeinsam diskutiert. Wünschenswert wäre, dass sich die Teilnehmer:innen mit ihren eigenen Erfahrungen einbringen.
Wann: ABGESAGT
Wo:
Referent: File Norbert
Kosten:
Anmeldung an office@oegwg.at
Ziel dieses Seminars ist es, die Möglichkeiten, die Stärken und Ressourcen sowie die Grenzen des Personzentrierten Ansatzes in der Therapie von Traumafolgestörungen herauszuarbeiten und für die konkrete psychotherapeutische Arbeit verfügbar zu machen. Es wird mittels theoretischer Auseinandersetzung, Fallbearbeitung, Übungen und Selbsterleben versucht, Antworten darauf zu finden, wie der Prozess zu einer Reintegration des Erlebten in das Selbstkonzept gelingen kann und im Sinne der Aktualisierungstendenz zu einer Neuausrichtung und Weiterentwicklung im Leben der Betroffenen führen kann.
Wann: 21.-22.6.2024 (16 EH), jeweils 10:00 - 18:00 Uhr
Wo: 5020 Salzburg, Techno 3, EG, Jakob-Haringer-Straße 5, Raum C
Achtung Neu: Praxis Rehrl, Mariahilfer Straße 89a/20, 1060 Wien
Referentin: Michael Rehrl
Kosten: € 333,-
Anmeldung an office@oegwg.at
Im Seminar werden einerseits die personzentrierten Prinzipien der Kinder- und Jugendpsychotherapie vermittelt und im Besonderen auf die vielen Facetten einer traumasensiblen Psychotherapie mit jungen Klient:innen eingegangen.
Ziel ist es, Begriffe unterschiedlicher Traumata bei Kindern und Jugendlichen zu klären, Verbindungen zur Diagnostik darzustellen und eine strukturierte Möglichkeit der Therapie bei Kindheitstrauma herzustellen.
Beziehungsgestaltung mit Kindern und Jugendlichen die Krisen erleben, ist grundsätzlich eine Arbeit im Beziehungsdreieck. Ein Überblick über Unterstützungs- und Behandlungsmöglichkeiten betroffener Kinder und Jugendlicher und deren Bezugspersonen wird vermittelt.
Wann: 6.-7.9.2024 verschoben (16 EH), jeweils 10:00 - 18:00 Uhr
Wo:
Referent:innen: Pointner Wilhelm, Brigitte Sotzko-Wengert
Kosten: € 333,-
Anmeldung bis 23. August 2024 an office@oegwg.at
Unbewältigte Traumata können in gravierendem Ausmaß auf die Folgegeneration übertragen werden - bis hin zu Symptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Dies wissen wir spätestens seit den Untersuchungen an Kindern und Enkeln Kriegstraumatisierter und Holocaustüberlebender. Dennoch werden ererbte Wunden häufig nicht erkannt und bleiben so unbehandelt.
Im Modul „Transgenerationale Traumatisierung – Ererbte Wunden erkennen und heilen“ wird vermittelt, welche Mechanismen ererbten Wunden zugrunde liegen, welche Symptomatik diese mit sich bringen und wie sie geheilt werden können.
Die Übertragung vollzieht sich über die Interaktion, die unmittelbar geprägt ist von der traumatischen Erfahrung der ursprünglich Traumatisierten, sowie eine Verinnerlichung (Introjektion) von Anteilen dieser traumatisierten Bezugspersonen. Neuere Untersuchungen zeigen, dass sich die Traumatisierung auch in epigenetischen Veränderungen niederschlägt, die vererbbar, erfreulicherweise aber auch reversibel sind.
Auf dem Boden traumatherapeutischer Konzepte und der Arbeit mit inneren Anteilen stellt die Referentin von ihr entwickelte Ansätze zur Behandlung ererbter Wunden dar.
Wann: abgesagt
Wo:
Referent:innen:
Kosten: